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2022_Abitur
Freiwilliger Helfer | Niedersachsen
09.05.2022 um 09:40 Uhr
Hallo, weiß jemand was du die wichtigsten Gottesbilder sind?
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#442514
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Peppi2401
Schüler | Niedersachsen
  • Abiunity Supporter
09.05.2022 um 10:04 Uhr
Schau bitte hier auf den Lernzetteln zuerst.

https://www.abiunity.de/download.php?id=27284
https://www.abiunity.de/download.php?id=30145



Gottesbilder in Exoduserzählung

Kompetenzbereich: Begriffsverständnis
1. Was ist unter Gottesbildern zu verstehen und wozu dienen sie?
„Du sollst dir kein Gottesbildnis machen, das irgendetwas darstellt am Himmel droben, auf der Erde unten oder im Wasser unter der Erde“ (Dtn 5,8 ) heißt es in den Zehn Geboten. Trotzdem ist häufig von sogenannten Gottesbildern die Rede. Im Folgenden soll erläutert werden, was diese kennzeich-net und wozu sie dienen.
Die biblische Überlieferung ist kein „Beweis“ für die Existenz Gottes als Wesen. Jede Vorstellung von Gott – und darauf zielt das oben zitierte Gebot – muss berücksichtigen, dass Gott nie ganz zu fassen ist. Er ist nicht eindeutig bestimmbar und charakterisierbar wie ein Mensch. Die biblischen Überlieferungen sind Zeugnisse Gottes in schriftlicher Form. Dabei bedient sich die Bibel vieler Bil-der und Metaphern, was in der Exoduserzählung deutlich zum Ausdruck kommt. Für diese gilt ge-nauso wie für alle Erzählungen der Bibel, dass sie nicht von Gott, sondern von den Menschen ver-fasst ist, die ihre Erfahrungen, die sie als Folge des Wirken Gottes begreifen, schildern, um so von Gott Zeugnis abzulegen. Alttestamentliche Gottesbilder sind somit Sprachbilder. Was wir von Gott im AT erfahren, ist eine Sicht menschlicher Deutung.
Gottesbilder besitzen damals wie heute eine wichtige Rolle bei der Deutung und Verarbeitung der Wirklichkeit durch den Menschen. Deshalb sind sie nur vor diesem Hintergrund und unter Einbezug ihres historischen Kontextes verstehbar. Den historischen Hintergrund der Exoduserzählung bildet die Knechtschaft in Ägypten und die Befreiung aus dieser. Der Auszug aus Ägypten wird heute etwa in die zweite Hälfte des 13. Jahrhunderts v. Chr. datiert, lässt sich historisch aber nicht mehr genau rekonstruieren.
Kompetenzbereich: Wissen zum Buch Exodus
2. Worum geht es im Buch Exodus?
Das Buch Exodus schildert die Schicksale der Nachkommen Jakobs, die in Ägypten zu einem großen Volk heranwachsen. Der Name des Buches (Exodus) bedeutet Auszug und rührt daher, dass ein wesentlicher Bestandteil des Buches die Schilderung des Auszuges der Israeliten aus Ägypten unter der Führung Moses ist.
3. Wie ist das Buch Exodus inhaltlich aufgebaut?
Das Buch Exodus lässt sich in sechs Erzählteile (Prolog, Auftrag, Kampf und Auftrag, Weg zum Sinai, am Sinai, Bundesbruch und zweiter Bund) untergliedern, deren Inhalt wie folgt zusammen-gefasst werden kann:
I. Prolog (Ex 1-2)
Die ersten beiden Kapitel erzählen, wie die Nachkommen Jakobs in Ägypten zu einem großen Volk werden. Als aber ein neuer König an die Macht kommt, werden die Israeliten versklavt. Das Volk der Israeliten ruft seinen Gott um Hilfe, woraufhin dieser Mose heranwachsen lässt. Weil er, um seinen Bruder zu verteidigen, einen Ägypter tötet, soll auch er getötet werden. Mose aber gelingt es, aus Ägypten zu fliehen.
II. Der Auftrag: Berufung, Rückkehr, Verhandlung (Ex 3-7,13)
Nach einer harten Zeit der Sklaverei stirbt schließlich der ägyptische König und das israelitische Volk ruft seinen Gott erneut um Hilfe. Daraufhin offenbart sich Gott dem Mose in einem brennen-den Dornenbusch und beauftragt ihn, sein Volk zu befreien. Mose zögert, kehrt aber als Gott ihm seine Unterstützung zusagt, nach Ägypten zurück und tritt gemeinsam mit seinem Bruder Aaron vor den Pharao. Dieser aber weigert sich, das Volk ziehen zu lassen. Das israelitische Volk ist aufge-bracht. Mose wendet sich an Gott, der ihm erneut seine Hilfe zusagt.
III. Kampf und Auszug (Ex 7,14-13,16)
Gott schwächt den König durch Plagen und Strafen, bis dieser sich geschlagen gibt. Der Gott Israels besiegt den Gott Ägyptens. Gott trägt dem Volk auf, von nun an von der Befreiung zu erzählen und diese im Paschafest zu erleben.
IV. Der Weg zum Sinai (Ex 13,17-18,27)
Gott führt sein Volk durch die Wüste zum Schilfmeer. Dort rettet er sein Volk auf wundersame Weise vor den sie verfolgenden ägyptischen Truppen. Daraufhin macht sich das Volk auf zum Sinai. Aufgrund der Belastung und des Hungers wenden sich einige Menschen des Volkes immer wieder gegen Gott und Mose, sodass sie Gott nicht gehorchen, obwohl er ihnen das Manna schenkt.
V. Am Sinai: Offenbarung, Bundesschluss und Gesetzesgabe (Ex 19-31,17)
Am Berg Sinai offenbart Gott sich seinem Volk in mächtigen Bildern von Rauch, Wolken, Blitz und Donner. Er spricht zu Mose und verkündet ihm die Zehn Gebote. Verängstigt von den Geschehnis-sen am Berg weicht das Volk zurück. Mose wird zum Sprachrohr Gottes und verkündet dem Volk das Bundesbuch mit seinen vielen Gesetzen und Vorschriften, welche die Verehrung Gottes und nahezu alle Bereiche des Zusammenlebens regeln. Indem das Volk zustimmt, kommt es zum Bun-desschluss.
VI. Bundesbruch und zweiter Bund (Ex 31,18-40,38 )
Während Mose lange Zeit auf dem Berg bleibt, gerät das Volk in Unruhe. In seiner Sorge veranlasst es Aaron dazu, ein goldenes Kalb zu gießen, das sie anbeten und mit Opfergaben verehren. Erzürnt über sein Volk, will Gott sich von diesem abwenden. Mose jedoch bittet ihn, seinem Volk zu verge-ben. Schließlich ist Gott bereit, einen neuen Bund mit seinem Volk zu schließen. So kommt es zur Bundeserneuerung bzw. zum zweiten Bundesschluss.
Kompetenzbereich: Gottesbilder der Exoduserzählung
4. Von welchem Gottesbild zeugt die Erzählung von der Berufung des Mose
(Ex 3,1-15)?
Die Stelle Ex 3,1-15 bezeichnet auch die Namensoffenbarung Gottes. Dieser offenbart sich Mose zunächst in der personalen Beziehung zu den Vätern. Er sagt: „Ich bin der Gott deines Vaters, der Gott Abrahams, der Gott Isaaks und der Gott Jakobs“ (Ex 3,6). Gleich darauf zeigt er sich auch zum in Knechtschaft lebenden Volk Israel in einer Beziehung („Ich habe das Elend meines Volkes in Ägypten gesehen und ihre laute Klage über ihre Antreiber habe ich gehört. Ich kenne ihr Leid“, Ex 3,7). Zuletzt offenbart Gott in seinem Namen die Willenserklärung, dass er für das gegenwärtige und für das zukünftige Heil seines Volkes einstehen will („Ich bin der ‚Ich-bin-da‘“, Ex 3,14).
Das Geschehen am Berg Horeb beschreibt Gott nicht als eine unerreichbare, übermächtige Schick-salsmacht. Vielmehr zeigt sich Gott als personales Gegenüber. Das zeigt sich besonders daran, dass er sich als jemand offenbart, der einen Namen trägt. Wessen Name bekannt ist, dessen Hilfe kann erbitten werden. Das hebräische Wort JHWH, das den Namen Gottes bezeichnet, bedeutet sinnge-mäß Ich bin da, als der ich da sein werde bzw. Ich war da, bin da und werde immer da sein, wenn du mich brauchst. Indem Gott den Menschen so anspricht, macht er sie zu Dialogpartnern.
5. Welches Gottesbild zeichnet die Erzählung von der Befreiung des israelitischen Volkes aus der ägyptischen Knechtschaft (Ex 7,14-18,27)?
Die Erzählung in Ex 7,14-18,27 bildet den Grundstein für die unlösliche Beziehung zwischen dem Volk Israel und seinem Gott JHWH. Der Glaube der Israeliten ist eng mit ihrem Leben und ihrer Erfahrungswelt verknüpft. Das zeigt sich einerseits darin, dass sich im Alten Testament viele Vor-schriften finden, die nahezu jeden Bereich ihres Zusammenlebens regeln. Anderseits hat Gott in den Augen der Israeliten auch die Macht, in die Geschichte einzugreifen. Entsprechend erfährt Israel Gott vor allem als Gott der Geschichte.
Dem Gott Israels gelingt es, den Gott Ägyptens (= Pharao) zu besiegen, um so sein Volk aus der Knechtschaft zu befreien. Dieser Sieg zeugt von einem allen anderen Göttern und Mächten über-legenen Gott. Das zeigt sich vor allem am Schilfmeer, wo Gott mit Moses Hilfe die gesamte ägypti-sche Streitmacht vernichtet. Mit ihrem Gott begreift sich Israel als Volk, das sich auf dem Weg zur Freiheit und Erfüllung befindet. An Mose erfüllt sich die Verheißung Gottes. Das Volk Israel be-kennt Gott als Befreiergott, der in die Geschichte eingreift.
6. Welches Gottesbild zeichnen die Erzählungen vom Sinai und vom zweiten Bundes-schluss (Ex 19-31,17; Ex 31,18-40,38 )?
Die biblischen Schriften bezeugen wiederholt, dass Gott mit seinem Volk einen Bund schließt. Da-bei wendet sich Gott zunächst immer an eine Person. So fordert er Noah vor der Sintflut auf, die Arche zu bauen. Nach der Sintflut schließt Gott mit Noah einen Bund und verspricht, dass er nie wieder eine Flut senden werde. Auch mit Abraham schließt Gott einen Bund und verheißt ihm eine große Nachkommenschaft.
Mit Mose kommt es am Berg Sinai zum Bundesschluss. Dieser begründet sich in den Geschehnissen des Exodus. Das zeigt sich daran, dass Gott die Zehn Gebote und das Bundesbuch mit den Worten einleitet: „Ich bin JHWH, dein Gott, der dich aus Ägypten geführt hat; aus dem Sklavenhaus“ (Ex 20,1-2). Gott verbindet mit dem Bund am Sinai die Zusage der Erwählung Israels als Volk Gottes. Die Zehn Gebote sind so etwas wie die Bundesurkunde oder das Grundgesetz des Bundes zwischen Gott und Israel.
Formal erinnert der Dekalog an einen Vertragstext. Der einleitende Satz stellt gewissermaßen die Leistung des Vertragsgebers dar. Die Zehn Gebote sind der Teil, den das Volk als Vertragsnehmer erbringen muss und will. Trotz der Vertragssprache aber ist klar, dass die Gebote und die sich an-schließenden Vorschriften und Gesetze dem Volk das Leben nicht schwer machen, sondern vielmehr als Wegweiser zum rechten Leben dienen sollen. Gott will das Volk Israel als Zeichen seiner Liebe befreien. Das Leben nach den Weisungen Gottes ist die Antwort auf das Geschenk der Freiheit.
Das bezeugt auch der zweite Bundesschluss. Obwohl Gott von der Nichtbefolgung seiner Weisun-gen durch das Volk zutiefst enttäuscht ist, lässt er sich von Mose dazu bewegen, gnädig zu sein und dem Volk zu verzeihen. Hier wird erneut deutlich, dass der Gott Israels, der Gott des Bundes, wahrhaftig ein Gott der Liebe ist, da er – statt das Volk zu bestrafen und zu verdammen – barmher-zig ist. Mit dem zweiten Bundesschluss eröffnet er seinem Volk die Möglichkeit der Besserung und erweist seine Treue. Hier relativiert sich auch der Vertragscharakter: Die Regeln und Gebote Gottes soll der Mensch nicht für Gott einhalten und befolgen, sondern weil sich nur so der Weg in ein heil-volles Leben öffnet.
Zuletzt bearbeitet von Peppi2401 am 09.05.2022 um 16:56 Uhr
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Wenn du eine weise Antwort verlangst, musst du vernünftig fragen ( Goethe )
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#442522
 
2022_Abitur
Freiwilliger Helfer | Niedersachsen
09.05.2022 um 10:16 Uhr
Wow, Dankeschön das hilft mir weiter!
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#442523
 
Peppi2401
Schüler | Niedersachsen
  • Abiunity Supporter
09.05.2022 um 10:24 Uhr
Hier habe ich dir noch mal einen guten Lernzettel verlinkt.

https://drive.google.com/file/d/1dWZSIGG...iew?usp=sharing
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Noch eine Information :

Was hat es mit den Gottesbildern auf sich ?



Also:
Gott wurde in vielerlei Hinsicht in der Bibel unterschiedlich dargestellt; je nachdem, was die Menschen für eine Erfahrung mit ihm hatten. Wir haben das ganz gut eingeteilt in:



Mensch, Tier und Natur. Manchmal wird Gott als weiblich dargestellt (Mt. 13,33), als kämpferisch (Jes. 42,14), als schützend (Mt. 23,37) oder als Naturphänomen (Ex. 13,17 ff). Wie schon gesagt, hängt das von den Erfahrungen und den geschichtlichen Umständen ab. In der Zeit vor Jesu gab es viele Nomaden und Hirtenvölker. Diese brauchten einen Gott, der ihnen bei der Ernte hilft und ihnen zeigt, wann sie wohin gehen sollen. So hat sich dieses Gottesbild entwickelt. Auf der anderen Seite kam aber kurz vor Jesu Geburt der "allmächtige Gott" auf. Jerusalem wurde niedergebrannt und die Menschen mussten als Sklaven arbeiten. Es musste sich zur Wehr gesetzt werden und da wurde den Juden klar, dass es eine viel höhere Macht geben muss, als die Herrscher.
Das sind nur einige Beispiele. Wir haben noch behandelt, wie sich unsere Gottesbilder entwickelt haben und wie sie sich abhängig vom Alter darstellen.
Auch wenn gesagt wird, dass man sich kein Bild von Gott machen soll, so ist dies nur im Zusammenhang damit gemeint, dass die Welt kein "festes" Bild von Gott haben soll. Jeder soll das Recht haben, seinen Gott individuell zu sehen, je nach den eigenen Erfahrungen.

Man darf aber nicht denken, dass es zu jeder Zeit ein festes Bild Gottes gab, sondern es war wandelbar. Sowohl im AT, als auch im NT.







Es gibt vier verschiedene Gottesbilder:




1. Gott der Einzige (Der Herr unser Gott ist einzig" Dekalog, Offenbarung am Dornbusch
2. Gott der Schöpfer (Der Erste und der Letzte Schöpfungsgeschichte)
3. Gott der Befreier (ich bin der ich bin da, Befreiung aus Ägypten er sagt Moses: " und nun geh!")
4. Gottesbild Jesu (Vater, Sohn und Heiliger Geist (im Vater unser))

Es gibt einen Wandel vom alten zum neuen Testament. die Alte Sicht: Gott war auch zornig, im neuen Testament ist er der "liebe Gott"
im neuen Testament ist Gott durch Jesus mitten unter uns und die Gleichnisse zeigen uns, dass Gott uns liebt. Gott wirbt um uns als Menschen, damit wir frei werden und seine Liebe erfahren
Zuletzt bearbeitet von Peppi2401 am 09.05.2022 um 09:27 Uhr
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Wenn du eine weise Antwort verlangst, musst du vernünftig fragen ( Goethe )
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#442524
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