Hey ich suche eine kurze interpretation über das gedicht wünschelrute. Ich hoffe ihr könnt mir weiterhelfen!
das wort "lied" in dem gedicht steht für die dichtung (sprachmagie= unter der oberfläche eines wortes steckt eine tiefere bedeutung)
"zauberwort" ist das symbol für die auflösung jeglicher grenzen -> entgrenzung
der titel "wünschelrute" stellt nun den bezug zur dichtkunst her (durch die wünschrute kann man wasser/lebenselixier finden) --> somit findet man durch die dichtkunst die wahre bedeutung der welt
"zauberwort" ist das symbol für die auflösung jeglicher grenzen -> entgrenzung
der titel "wünschelrute" stellt nun den bezug zur dichtkunst her (durch die wünschrute kann man wasser/lebenselixier finden) --> somit findet man durch die dichtkunst die wahre bedeutung der welt
War in der Gruppe, die das mal im Unterricht vortragen musste
Also hab hier mal das handout dazu (war aber noch nen anderes gedicht mit dabei von novalis) und noch was vom Vortrag, was ich dir zusammenkopiert habe...
ansonsten sind aber hier auch schon gute sachen in den allg Zusammenfassungen des kompletten semesters drinnen!
würde da einfach nochmal gucken
..
lg

Also hab hier mal das handout dazu (war aber noch nen anderes gedicht mit dabei von novalis) und noch was vom Vortrag, was ich dir zusammenkopiert habe...
ansonsten sind aber hier auch schon gute sachen in den allg Zusammenfassungen des kompletten semesters drinnen!
würde da einfach nochmal gucken

lg
Thematische Grundsituation:
- Poetologische Lyrik (Selbstreflexion des Gedichtes = Dichtung über Dichtung)
Struktur:
- Es wird nicht nur vom „Singen“ gesprochen sondern besitzt auch
musikalische Struktur.
- Selbstreflexion: Musik ist mit Dichtung urverwandt
Deutung:
- Zentralmetapher ist die „Wünschelrute“.
- Wünschelrute = Magisches Suchinstrument zum Auffinden verborgener Dinge, wofür eine rätselhafte Begabung benötigt wird.
- Selbstreflexion: Dichten wird zur Suche nach verborgenen Dingen
- Magisches Suchinstrument = Das „Zauberwort“ (die Sprache)
- Personifizierende Verbmetaphern beseelen die Natur
- Es gibt ein universelles Sprachvermögen, der Mensch versteht nur die Natur nicht mehr.
- Dichtung als Entschlüsselung der Natursprache
- Natur beschreibt hierbei auch einen tieferen Seinszusammenhang (Verbundenheit in allen Dingen)
- Dichtung bekommt so einen religiösen Sinn und wird zum Text von Gott
- Poetologische Lyrik (Selbstreflexion des Gedichtes = Dichtung über Dichtung)
Struktur:
- Es wird nicht nur vom „Singen“ gesprochen sondern besitzt auch
musikalische Struktur.
- Selbstreflexion: Musik ist mit Dichtung urverwandt
Deutung:
- Zentralmetapher ist die „Wünschelrute“.
- Wünschelrute = Magisches Suchinstrument zum Auffinden verborgener Dinge, wofür eine rätselhafte Begabung benötigt wird.
- Selbstreflexion: Dichten wird zur Suche nach verborgenen Dingen
- Magisches Suchinstrument = Das „Zauberwort“ (die Sprache)
- Personifizierende Verbmetaphern beseelen die Natur
- Es gibt ein universelles Sprachvermögen, der Mensch versteht nur die Natur nicht mehr.
- Dichtung als Entschlüsselung der Natursprache
- Natur beschreibt hierbei auch einen tieferen Seinszusammenhang (Verbundenheit in allen Dingen)
- Dichtung bekommt so einen religiösen Sinn und wird zum Text von Gott
Sprachmagie in der Poesie der Romantik (Wünschelrute: Joseph von Eichendorff)
• Sprache ist gefühlsbetont, emotional leidenschaftlich, stimmungsvoll, was durch Bilder, Alliterationen, Synästhesie geschieht
• Romantiker waren Anhänger einer Naturphilosophie: eine geheimnisvolle Sprache ist in den Dingen zu finden
• Sprachmagie: unter der Oberfläche des Wortes steckt eine tiefere Bedeutung, das Wort ist nicht nur ein bloßes Vehikel wörtlicher Mitteilung
• Poesie verschafft einen Zugang zum Unendlichen bzw. zum Göttlichen hinter der äußeren Erscheinung der Dinge, das von vielen unbewusst Gefühlte wird formulierbar/mitteilbar gemacht à Transzendenzerfahrungen durch Poesie
• Somit ist die Poesie ein Projektionsraum innerer Empfindungen und das Ziel der Poesie die Bewusstseinserweiterung und Überwindung aller Grenzen
• Romantische Dichtung ist eine christliche (Jean Paul), Streben nach dem Unendlichen, Göttlichen
• Bsp.: Wünschelrute
• Wünschelrute = Dichtung à durch die Dichtung kann man lebensnotwendiges finden, wahre Bedeutung der Welt
• Lied = Hinter den rational erfassbaren Dingen steckt etwas Geheimnisvolles, Unendliches, eine zweite Ebene die nur gefühlsmäßig erfasst werden kann
• Zauberwort = dichterisches Wort ermöglicht Zugang zu den Geheimnissen der Welt, also auch der Natur. Jenseits wird offenbart. Die Dichtung zielt auf Erkenntnis und Wahrheit. Z.B. erlebt der Mensch in der Natur, wer er ist und was das Leben ausmacht. Durch das Zauberwort werden Grenzen aufgelöst.
• Als Träger des Wissens eignet sich voll allem die Kultur des einfachen Volkers (Märchen, Volkslieder)
• Forderung nach einer progressiven, allumfassenden Universalpoesie = romantische Poesie (Friedrich Schlegel)
• d.h. Vermischung aller Gattungen (Epik (erzählende Dichtung), Lyrik (Lieder à Reim, Rhythmus, Metrik, Takt, Strophe), Dramatik (aufgebaut wie ein Drama)), wobei nicht nur alle poetischen Elemente (Kunst, Musik und Literatur), sondern auch Rhetorik und Philosophie integriert werden sollen à à Leben selbst wird zur Dichtung
• Die historische Bedeutung dieser neuen Poetik liegt in der Abkehr der Regelpoetik. Der Dichter wird zu einem in Freiheit schaffenden Genie.
• Progressiv = fortschreitend, Idealform wird angestrebt aber nie erreicht. In der Unabschließbarkeit des romantischen Romans wird Unendlichkeit ausgedrückt.
• Die universale Poesie soll Vermittlerin sein zwischen Außenwelt und Bewusstsein und „hebt die Grenzen auf zwischen Glauben und Wissen, Wissen und Kunst, Kunst und Religion. Sie betont die Wechselbeziehungen aller Künste und strebt das Gesamtkunstwerk an. Das bedeutet im Großen die von Schlegel geforderte Vermischung aller Gattungen und im Kleinen die Synästhesie.
• Sprache ist gefühlsbetont, emotional leidenschaftlich, stimmungsvoll, was durch Bilder, Alliterationen, Synästhesie geschieht
• Romantiker waren Anhänger einer Naturphilosophie: eine geheimnisvolle Sprache ist in den Dingen zu finden
• Sprachmagie: unter der Oberfläche des Wortes steckt eine tiefere Bedeutung, das Wort ist nicht nur ein bloßes Vehikel wörtlicher Mitteilung
• Poesie verschafft einen Zugang zum Unendlichen bzw. zum Göttlichen hinter der äußeren Erscheinung der Dinge, das von vielen unbewusst Gefühlte wird formulierbar/mitteilbar gemacht à Transzendenzerfahrungen durch Poesie
• Somit ist die Poesie ein Projektionsraum innerer Empfindungen und das Ziel der Poesie die Bewusstseinserweiterung und Überwindung aller Grenzen
• Romantische Dichtung ist eine christliche (Jean Paul), Streben nach dem Unendlichen, Göttlichen
• Bsp.: Wünschelrute
• Wünschelrute = Dichtung à durch die Dichtung kann man lebensnotwendiges finden, wahre Bedeutung der Welt
• Lied = Hinter den rational erfassbaren Dingen steckt etwas Geheimnisvolles, Unendliches, eine zweite Ebene die nur gefühlsmäßig erfasst werden kann
• Zauberwort = dichterisches Wort ermöglicht Zugang zu den Geheimnissen der Welt, also auch der Natur. Jenseits wird offenbart. Die Dichtung zielt auf Erkenntnis und Wahrheit. Z.B. erlebt der Mensch in der Natur, wer er ist und was das Leben ausmacht. Durch das Zauberwort werden Grenzen aufgelöst.
• Als Träger des Wissens eignet sich voll allem die Kultur des einfachen Volkers (Märchen, Volkslieder)
• Forderung nach einer progressiven, allumfassenden Universalpoesie = romantische Poesie (Friedrich Schlegel)
• d.h. Vermischung aller Gattungen (Epik (erzählende Dichtung), Lyrik (Lieder à Reim, Rhythmus, Metrik, Takt, Strophe), Dramatik (aufgebaut wie ein Drama)), wobei nicht nur alle poetischen Elemente (Kunst, Musik und Literatur), sondern auch Rhetorik und Philosophie integriert werden sollen à à Leben selbst wird zur Dichtung
• Die historische Bedeutung dieser neuen Poetik liegt in der Abkehr der Regelpoetik. Der Dichter wird zu einem in Freiheit schaffenden Genie.
• Progressiv = fortschreitend, Idealform wird angestrebt aber nie erreicht. In der Unabschließbarkeit des romantischen Romans wird Unendlichkeit ausgedrückt.
• Die universale Poesie soll Vermittlerin sein zwischen Außenwelt und Bewusstsein und „hebt die Grenzen auf zwischen Glauben und Wissen, Wissen und Kunst, Kunst und Religion. Sie betont die Wechselbeziehungen aller Künste und strebt das Gesamtkunstwerk an. Das bedeutet im Großen die von Schlegel geforderte Vermischung aller Gattungen und im Kleinen die Synästhesie.
__________________Samuel Harfst - Privileg zu sein